Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Engelsdorf-Sommerfeld-
Hirschfeld
Hirschfeld
Gottesdienste
Die Hirschfelder Orgel
Die erste Hirschfelder Orgel wurde nach heftigen Klagen des Kantors ob des jämmerlichen Gemeindegesangs 1772 angeschafft
Da sie seit 1850 reparaturbedürftig war, baute der Orgelbaumeister Hildebrand 1885 die jetzige Orgel ein, die er noch um 2 Pedalregister erweitert hatte. Sie stammt aus dem Privatbesitz eines Herrn Wunsch aus Leipzig. Die Orgel besitzt bis auf die "Viola da Gamba", die aus Zinn hergestellt wurde, nur Holzpfeifen. Sie wurde 2002 durch Orgelbaumeister Lindner, Radebeul generalüberholt und mit einer Pedalkoppel versehen.
Das Straßenangerdorf entstand im 12.Jahrhundert und wird 1327 als Hersvelde das erste Mal erwähnt. In diesen Jahren wird es auch als Herrensitz genannt. Hirschfeld besteht aus einer einzigen Straße, die von Südwest nach Nordost verläuft. Zu beiden Seiten der Straße befinden sich die Grundstücke. 1350 hieß es Hersvelde. Daran erinnert auch die einzige Straße des Ortes, die Hersvelder Straße. In die nordwestliche Reihe der Grundstücke befindet sich die evangelische Pfarrkirche, eine spätromanische Chorturmkirche aus dem frühen 13.Jahrhundert. An der Kirche erfolgten 1721 größere Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.
Die Südtüre wurde zugemauert und ein neuer Eingang mit Vorraum an der Westseite geschaffen. Die Treppe rechts neben Türe wurde durch einneues Treppenhaus über dem Vorraum ersetzt. Außerdem wurden Emporen eingezogen und die Fenster im Kirchenschiff vergrößert.1772 fertigte Orgelbaumeister Flemming für die Hirschfelder Kirche eine Orgel. 1850 war diese reparaturbedürftig. 1885 baute der Orgelbaumeister Hildebrand eine neue Orgel ein, die er noch um 2 Pedalregister erweiterte. Sie stammte aus dem Privatbesitz eines Herrn Wunsch aus Leipzig. Die Orgel wurde 2002 durch Orgelbaumeister Lindner aus Radebeul generalüberholt und mit einen festen Pedalkoppel versehen. Da die alten gusseisernen Glocken von 1925 ihr maximales Lebensalter erreicht hatten, wurden 2002 in Lauchhammer drei neue Glocken gegossen. Außerdem wurde ein Glockenstuhl errichtet.
Von 1580 an gingen die Kinder aus Hirschfeld nach Engelsdorf zum Küster in die Schule. Gegen 1738 unterrichtete ein Katachet die Hirschfelder Kinder. Ab 1815 gab es eine Lehrstelle. Der Unterrichtsraum war gleichzeitig sein Wohnraum. 1887 wurde ein Schulhaus errichtet. In der Zeit von 1925 bis 1952 gingen die Hirschfelder Kinder in Kleinpösna zur Schule, danach die in Engelsdorf. Anfangs kamen sie mit den Pferdewagen später mit den Bus nach Engelsdorf.In der Völkerschlacht blieb Hirschfeld von Kampfhandlungen verschont, hatte aber unter Einquartierungen zu leiden. Im Ersten Weltkrieg fielen zehn Männer aus Hirschfeld, im Zweiten Weltkrieg acht. Der Anschluss an das elektrische Energieversorgungsnetz erfolgte 1911, der Wasserleitungsanschluss erst 1982/83 nach einem Hochwasser, das die Brunnen verunreinigte, und der Abwasseranschluss 1992. Die 1938/39 begonnenen Arbeiten am Autobahnbau wurden während des Zweiten Weltkriegs unterbrochen und an dem Teilstück bei Hirschfeld erst 1970 beendet.
1993 begann östlich von Hirschfeld der Kiesabbau, der ab 1996 intensiviert wurde, wodurch große offene Wasserflächen entstanden.
Am 1. Oktober 1975 schloss sich Hirschfeld mit der Gemeinde Kleinpösna zusammen. Am 1. Januar 1994 folgte die Eingemeindung nach Engelsdorf und am 1. Januar 1999 mit diesem nach Leipzig.
Quellen:
Johannes Ulbricht
privat
Alle Mitteilungen stammen aus den Kirchennachrichten der Kirchgemeinde Engelsdorf-Sommerfeld-Hirschfeld.
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